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Forschungsverbundvorhaben genehmigt: „Semizentrales Ver- und Entsorgungssystem für die ‚World Horticulture Exposition Qingdao 2014‘“ wird gebaut
Im Rahmen der „World Horticulture Exposition Qingdao 2014“ (WHE) wird erstmalig ein semizentrales Ver- und Entsorgungssystem für ca. 12.000 Einwohner realisiert und forschend begleitet werden. Die Implementierung sieht vor, die im Siedlungsgebiet anfallenden Abfälle und Abwasserströme zu erfassen und entsprechend dem Ansatz SEMIZENTRAL gemeinsam in einem Ver- und Entsorgungszentrum (VEZ) zu behandeln. Das im Siedlungsgebiet anfallende Grauwasser wird im VEZ aufbereitet und anschließend den Wohneinheiten im Siedlungsgebiet als Brauchwasser zur Toilettenspülung genutzt. Neben der Ableitung der flüssigen Abwasserströme werden die festen Bioabfälle aus dem Siedlungsgebiet im VEZ energetisch genutzt.
In der vom BMBF geförderten ersten Phase werden vom 01.04.2012 bis zum 31.03.2013 in enger Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern der Tongji Universität Shanghai, der Technischen Universität Qingdao und insbesondere der Stadt Qingdao, die Grundlagen für die Implementierung des semizentralen Ver- und Entsorgungssystems im Realmaßstab erarbeitet. Unter Leitung des Fachgebietes Abwassertechnik (Institut IWAR, Technische Universität Darmstadt) wird in der Konzeptionsphase das in vorangegangenen Forschungsvorhaben entwickelte semizentrale Ver- und Entsorgungskonzept an die realen Rahmenbedingungen in Qingdao angepasst. Dazu gehören die Auslegung des VEZ und der für die Erfassung der verschiedenen Stoffströme notwendigen Netze. Neben der technischen Auslegung des Systems erfolgt die wissenschaftliche Begleitung der Planungs- und Genehmigungsphase. Am Forschungsverbund sind neben den chinesischen Partnern auf deutscher Seite das Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung und das Fachgebiet Landmanagement (beide TUD) sowie die KUM- und Industriepartner Kocks Consult GmbH, Roedinger Vacuum GmbH, Endress + Hauser conducta sowie m+p consulting beteiligt